1,6 Milliarden DKK für die Eigentümer von Danish Crown

1,6 Milliarden DKK für die Eigentümer von Danish Crown

Nie zuvor hat Danish Crown so viel Geld für seine Eigentümer erwirtschaftet, wie im Geschäftsjahr 2019/20. In der gesamten Unternehmensgruppe steigt der Gewinn. Die Eigentümer von Danish Crown sehen einer historisch hohen Nachzahlung für ihre Schweinelieferungen entgegen.

19. November 2020

Vor vier Jahren hatte sich Danish Crown das strategische Ziel gesetzt, die Abrechnung für das Schweinefleisch der Eigentümer gegenüber dem europäischen Durchschnitt um 0,6 DKK pro kg zu erhöhen. Dieses Ziel erreicht Danish Crown nun im Geschäftsjahr 2019/20, denn die Unternehmensgruppe verzeichnet gegenüber dem europäischen Index einen durchschnittlichen Vorsprung von 1,31 DKK.

„Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Unser umfangreicher Export nach Asien und insbesondere in die Volksrepublik China, die unter der afrikanischen Schweinegrippe zu leiden hatte, sicherte den Landwirten hohe laufende Zahlungen für Schweinefleisch. Gleichzeitig haben DAT-Schaub und unsere Veredelungsaktivitäten die Erträge deutlich steigern können. Das bestärkt uns darin, dass wir mit unserer 4WD-Strategie, mehr Veredelung in allen Kategorien und an allen Märkten zu schaffen, richtig lagen. Nun haben wir eine gestärkte Marke, die zu einer nachhaltigeren Produktion beitragen kann”, erklärt Jais Valeur, Group CEO von Danish Crown.

Die Danish Crown verbessert ihren Umsatz um acht Prozent auf 60,8 Mia. DKK. Das operative Ergebnis steigt um 13 Prozent auf 2,860 Mia. DKK, das Nettoergebnis erreicht die Rekordsumme von 2,141 Mia. DKK.

Davon erhalten die Eigentümer mehr als 1,6 Milliarden DKK. Die Nachzahlung für Mastschweine beträgt 1,35 DKK pro kg, für Sauen 1,2 DKK pro kg, während Rinder haltende Anteilseigner eine Nachzahlung von 1,25 DKK pro kg erhalten. Darüber hinaus werden 112 Mio. DKK auf die persönlichen Anteilseignerkonten überwiesen. Für einen Anteilseigner, der jährlich 10.000 Schweine liefert, ergeben sich so insgesamt ca. 1,3 Mio. DKK.

„Unser Unternehmen steht nach einem Jahr, in dem wir für unsere Schweine zunächst historisch hohe Preise bekamen, ein halbes Jahr später aber bedingt durch COVID-19 und zuletzt die afrikanische Schweinepest in Deutschland rückläufige Preise verzeichneten, nun besser da, als je zuvor. Äußere Faktoren haben zwar die Märkte beeinflusst, unser Geschäft aber nicht beeinträchtigt, und das sehe ich als große Stärke”, sagt Erik Bredholt, Vorsitzender von Danish Crown.

Seit dem frühen Frühling ist der Weltmarkt für Schweine- und Rindfleisch aufgrund der Corona-Krise stark eingebrochen. In der Zeit vom 1. März bis zum 1. Oktober 2020 sind die laufenden Zahlungen für die Lieferungen der Landwirte um 28 % für Mastschweine, 53 % für Sauen und 5 % für Rinder zurückgegangen. Die Preise für Rind- und Kalbfleisch waren im Gegensatz zu denen für Mastschweine und Sauen ohnehin schon niedrig, bevor sich dann COVID-19 bemerkbar machte.

„Die Mitarbeiter haben während der Corona-Krise einen wirklich hervorragenden Einsatz geleistet. Wir haben bewiesen, dass unsere Versorgungskette robust ist, obwohl einige unserer Fabriken unter COVID-19 zu leiden hatten. Das hat unsere Geschäftsbeziehungen gestärkt, und deshalb konnten wir- trotz deutlicher Absatzeinbußen im Foodservice-Segment in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs – letztendlich einen zufriedenstellenden Gewinn halten”, freut sich Jais Valeur.

Die gesamte Unternehmensgruppe entwickelt sich positiv. DAT-Schaub liefert mit einer Steigerung von über 50 % beim operativen Ergebnis einen neuen Rekord. Die schwedische Gesellschaft steigert ihren Gewinn auf mehr als das Doppelte, und Danish Crown Foods verzeichnet ein Wachstum von über 30 %, getrieben von einem guten Markt für Konserven und Pizzabelag. Die polnische Sokolow verdient weiterhin gut, aber der schwächere Kurs des polnischen Zloty lässt das Ergebnis in dänischen Kronen leicht sinken.

Trotz niedriger Rindfleischpreise konnte Danish Crown Beef seine Erträge im Laufe des Jahres steigern. Der deutsche Teil des Geschäfts performt weit besser als vor einem Jahr und entwickelt sich nach wie vor positiv. Am dänischen Markt wurde zielgerichtet am Absatz gearbeitet, und die Produktivität der Fabriken verbessert sich weiter. Gleichzeitig wendete sich das Blatt bei Scan-Hide, die im Sommer 2019 eine neue Führung bekam. Die Gesellschaft zählt europaweit zu den führenden Lieferanten von Rinderhäuten für die Lederindustrie und konnte ihr Ergebnis trotz eines Lockdowns der Lederindustrie im Zuge der Coronakrise deutlich verbessern.

Die Ertragssteigerungen tragen mit zu einer historisch starken Bilanz und Kapitalausstattung der Unternehmensgruppe bei. Nach den Abverkäufen im vergangenen Geschäftsjahr und einem konzentrierten Einsatz in allen Teilen der Unternehmensgruppe konnten die verzinslichen Verbindlichkeiten um 2,9 Mia. DKK verringert werden. Darum liegt die Eigenkapitalquote jetzt bei 33 % gegenüber 26 % im Vorjahr, und die Finanzverschuldung wurde von 3,2 auf 2,1 gesenkt.

„Überall im Unternehmen läuft die Entwicklung in die richtige Richtung, aber durch eine verbesserte Zusammenarbeit und stärkere Integration innerhalb der Unternehmensgruppe kann noch mehr erreicht werden. Gleichzeitig machen wir uns mit konkreten Aktivitäten in der Nachhaltigkeitsdebatte stärker bemerkbar. Wir haben einen ehrgeizigen Plan zur Sojanutzung vorgestellt, und vor Ende 2020 werden alle dänischen Danish Crown-Schweinelieferanten an unserem Nachhaltigkeitsprogramm Klimavejen teilnehmen; wir haben also eine starke Basis, von der aus wir neue Initiativen anstoßen können“, fasst Jais Valeur zusammen.

Die Empfehlung des Vorstands für die Nachzahlung muss später im November von der Vertreterversammlung genehmigt werden.