Nachhaltigkeit als Preistreiber für dänisches Fleisch

Nachhaltigkeit als Preistreiber für dänisches Fleisch

Die Zeiten sind vorbei, als Danish Crown Wachstum durch das Schlachten einer immer größeren Zahl von Tieren anstrebte. Dreh- und Angelpunkt der neuen Feeding the future-Strategie des Konzerns ist es, den CO2-Fußabdruck der Fleischerzeugung zu verringern und diese Verringerungen als Treiber dafür zu nutzen, die Erträge aus seinen Produkten zu steigern.

8. Juni 2021

Soll Fleisch sich von seinem Ruf als Klimasünder befreien, müssen Felder intelligent bestellt, Gülle und Jauche mit Bedacht gehandhabt und Tiere mit Sorgfalt gehalten werden. Seit Generationen sind dänische Landwirte eine zentrale Treibkraft der globalen Entwicklung, und daher nimmt die dänische Agrarwirtschaft in Sachen Nachhaltigkeit heute eine Vorreiterrolle ein.

Vor diesem Hintergrund möchte sich Danish Crown nun mit milliardenschweren Investitionen in die Innovationsstrategie quasi vom Feld bis auf den Tisch derart positionieren, dass eben gerade die Nachhaltigkeit der Hebel für Wertsteigerungen bei den Produkten ausmachen wird. 

- Der enorme Fokus auf Nachhaltigkeit bietet uns die Chance, Danish Crown für Kunden und Verbraucher relevanter denn je zu machen. Wir befinden uns im Besitz dänischer Landwirte, und diese Eigentümerschaft eröffnet uns die Möglichkeit, die Entwicklung durch die gesamte Wertschöpfungskette hindurch voranzutreiben, vom Feld bis zum Markenprodukt. Dabei zielen wir nicht darauf ab, mehr Schweine zu produzieren, sondern vielmehr darauf, einen größeren Wert aus den Rohstoffen zu schöpfen, die unsere Landwirte liefern, erläutert Jais Valeur, Group CEO von Danish Crown.

Danish Crown beabsichtigt, die Anlieferung von Schweinen bis 2026 auf gegenwärtigem Niveau zu halten. Dabei soll in die Aufrechterhaltung, womöglich gar Ausweitung der ohnehin schon starken Position in Sachen Nachhaltigkeit investiert werden.

Analysen zufolge bedarf es bei den Eigentümern Investitionen in neue Technologien und Ställe in Höhe von 4-5 Milliarden DKK. Zudem sollen 11-12 Milliarden DKK in das Unternehmen investiert werden, davon etwa die Hälfte als Reinvestition in den Produktionsapparat.  

- Der Markt befindet sich in ununterbrochener Bewegung. Neue Mahlzeitkonzepte und Produkte auf pflanzlicher Basis finden immer mehr Zuspruch. Deshalb werden wir breit sowohl in Innovation als auch Produktion investieren, um unser Versprechen einzulösen, nachhaltige Lebensmittel anzubieten. Gelingt uns dieses Unterfangen, dann werden wir unseren Eigentümern für ihre Rohstofflieferungen einen Preis zahlen können, der ihnen weitere Investitionen und zugleich auch eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ihrer Höfe ermöglicht. Kurz gesagt geht es darum, eine positive Aufwärtsspirale zu schaffen, erläutert Jais Valeur.

Als Unternehmen mit Nachhaltigkeit als Dreh- und Angelpunkt zu agieren, stellt hohe Anforderungen an Berichterstattung und Transparenz dem gesellschaftlichen Umfeld gegenüber. Deshalb wird sich Danish Crown im Strategiezeitraum der Science Based Targets-Initiative (Scope 1-3) anschließen und sich zu verbindlichen Zielsetzungen verpflichten, um zu gewährleisten, dass alle Nachhaltigkeitsinitiativen wissenschaftlich fundiert und von Daten untermauert sind. Im Rahmen einer konkreten - kurzfristigen - Initiative sollen drei der größten Produktionsanlagen von Danish Crown innerhalb der kommenden zwölf Monate klimaneutral werden.

- Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in unserer Branche bei der Klimaberichterstattung die Führungsposition einzunehmen und uns daher der Science Based Targets-Initiative angeschlossen, die uns dazu verpflichtet, auf allen Ebenen über unsere Emissionen Rechenschaft abzulegen, vom Saatgut, das auf den Feldern ausgesät wird, über das Abferkeln bzw. Kalben im Stall bis hin zu den Produkten in den Kühltheken der Supermärkte. Später in diesem Jahr noch werden wir für unsere dänische Produktion detaillierte Lebenszyklusanalysen (LCA) vorlegen, die die Grundlage für die Festlegung unserer verbindlichen Zielvorgaben darstellen werden, legt Preben Sunke, COO von Danish Crown, dar, der im Konzern unter anderem für die Nachhaltigkeitsarbeit zuständig ist. 

In den vergangenen fünf Jahren hat sich Danish Crown in erster Linie auf eine stärkere Positionierung auf seinen nordeuropäischen Inlandsmärkten und die Etablierung solider internationaler Positionen innerhalb der Kategorien Bacon, Pizzatoppings, Konserven und Naturdärme für die Wurstproduktion konzentriert.

Das ist dem Konzern dank seiner sehr gezielten Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kunden und Verbraucher durchweg gelungen. Dabei hat Danish Crown ein solches Maß an Agilität wahren können, dass es dem Konzern möglich ist, von der globalen Nachfrage zu profitieren - ganz gleich wo in der Welt der Markt für Schweinefleisch gerade am günstigsten ist. Das finanzielle Fundament von Danish Crown ist stabiler denn je.

Der Konzern hat die finanziellen Zielvorgaben seiner gegenwärtigen Strategie mehr als erfüllt und seine Wettbewerbsstärke durch starke Abrechnungspreise für die Lieferungen der Eigentümer in den vergangenen knapp zwei Jahren steigern können. Das hat den Anteilseignern eine stabile Ertragslage gesichert, so dass die meisten nun in der Lage sind, in die Zukunft zu investieren.

- Indem wir unsere Ziele gemeinsam mit unseren Eigentümern erreichen, zeigen wir sowohl den Verbrauchern, unserem gesellschaftlichen Umfeld als auch der Industrie ein für allemal, dass Fleisch und die dänische Produktion tierischer Erzeugnisse eine nachhaltige Zukunft haben. Zudem haben wir ein überaus solides Fundament für die weitere Entwicklung und Erreichung unserer Ziele für Klimaneutralität 2050 geschaffen (CO2 Netto-Null-Emissionen). Die Bezeichnung unserer neuen Strategie Feeding the future ist Ausdruck dafür, dass wir diese als einen wichtigen Schritt dahingehend sehen, dass wir die Weltbevölkerung künftig nachhaltig ernähren können, führt Jais Valeur abschließend aus.

Dienstagvormittag stellte Danish Crown die neue Strategie seinen 25.000 MitarbeiterInnen vor.