Rekordhalbjahr im Schatten der Coronakrise

Rekordhalbjahr im Schatten der Coronakrise

Während die Coronakrise Europa weitgehend lahmlegte, hat Danish Crown eines der stärksten Halbjahresergebnisse überhaupt in der Geschichte des Konzerns vorgelegt. Nettoergebnis steigt um 46 Prozent auf beinahe 1,4 Mrd. DKK.

19. Mai 2020

Die Zufriedenheit mit dem besten Halbjahresergebnis in der Geschichte von Danish Crown, das sowohl ertragsseitig als auch in Bezug auf die Abrechnungspreise an die Eigentümer markant verbessert ist, hat in den vergangenen Wochen im Unternehmen kaum Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Denn mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Abschluss der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2019/2020 begann sich die Coronakrise auf die Abrechnungspreise für die Eigentümer auszuwirken.

„Wir schauen auf ein wirklich starkes Halbjahr mit einem breit fundierten Wachstum zurück, das auf einer Kombination aus anhaltend gutem Absatz von Schweinefleisch nach China, dem Verkauf von Tulip Ltd in Großbritannien und nicht zuletzt einer generell überzeugenden Performance im Konzern ruht. Das kann uns keiner nehmen. Aber aktuell richtet sich alle Aufmerksamkeit gezielt darauf, Danish Crown sicher durch die Coronakrise zu bringen“, erläutert Jais Valeur, Group CEO von Danish Crown.

Danish Crown steigerte seinen Umsatz um 18 Prozent von 26.987 Mio. DKK 2018/2019 auf nunmehr 31.834 Mio. DKK, vorangetrieben insbesondere von höheren Rohstoffpreisen für Schweinefleisch.  Das operative Ergebnis verbessert sich um 43 Prozent von 1.220 Mio. DKK auf 1.750 Mio. DKK, während das Ergebnis 46 Prozent besser ausfällt und von 950 Mio. DKK auf 1.391 Mio. DKK steigt.  Im Zeitraum wurden den Eigentümern für ihre Schweine durchschnittlich 13,73 DKK/kg gezahlt, gegenüber 9,40 DKK/kg im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Steigerung um 46 Prozent.

Insgesamt gesehen hat Danish Crown im Zeitraum ein Ergebnis erwirtschaftet, das die in der 4WD-Strategie vorgegebene Zielsetzung von +60 Öre/kg gegenüber dem EU-Index übertrifft, den Danish Crown als Maßstab ansetzt.  Eine unveränderte Restzahlung vorausgesetzt, wird Danish Crown den Eigentümern für die im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 gelieferten Schweine 112 Öre/kg über dem EU-Index abrechnen.

Zum Halbjahresende betrugen die zinstragenden Verbindlichkeiten des Konzerns netto das 2,7-Fache des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen. Das ist markant niedriger als das 3,7-Fache im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

„Zwar ist der Export nach China der Eckpfeiler unseres Wachstums, aber gleichzeitig stellt auch die von Danish Crown im Laufe der Jahre geschaffene Plattform nun mit aller Deutlichkeit ihre Stärke unter Beweis. Die Breite unseres Geschäfts und unseres Produktportfolios ist historisch stark, und gleichzeitig verfügen wir heute im Vergleich zu früher über eine größere Streuung, sowohl geografisch als auch auf die Produktkategorien bezogen. Diese Kombination ist wichtig, denn sie ebnet unseren Eigentümern einen sicheren Weg zu attraktiven Abrechnungspreisen“, führt Jais Valeur aus.

Es ist Danish Crown im Großen und Ganzen gelungen, die steigenden Rohstoffpreise für Schweinefleisch in die Verkaufspreise einzuarbeiten. Am schwedischen und polnischen Inlandsmarkt verzeichneten die KLS Ugglarps bzw. Sokolow eine solide Nachfrage nach lokalen Erzeugnissen, und beide Unternehmen haben ihre Marktposition festigen können. DAT-Schaub hat seinen Absatz an die Pharmaindustrie gesteigert und dadurch zum weiteren Umsatz- und Ertragswachstum beigetragen.

Leider steht der Markt für Rind- und Kalbfleisch nach wie vor Herausforderungen. Die Preise sind zwar stabil, liegen jedoch auf niedrigem Niveau. Grundlegend entwickelt sich auch das Geschäft bei Danish Crown Beef gut, aber der Ausbruch von Covid-19 schürt die Unsicherheit und hat die positive Entwicklung unter anderem des Häuteverarbeitungsunternehmens Scan-Hide vorübergehend ausgesetzt.

Die von den Behörden weltweit aufgrund von Covid-19 angeordneten umfangreichen Lockdowns werden sich auch auf die Erträge von Danish Crown im zweiten Halbjahr auswirken. Insbesondere der eingebrochene Absatz an die Gastronomie und andere Akteure im Foodservice-Bereich trifft den Lebensmittelsektor schwer und führt am Markt zu Turbulenzen.

Zuerst waren davon gegen Ende des ersten Halbjahres die Rindfleischpreise betroffen. Seither folgten die Schweinefleischpreise, und wann am Markt eine Kehrtwende eintritt, hängt davon ab, wie schnell die Restriktionen insbesondere in Europa wieder gelockert werden.

In den ersten Monaten der Coronakrise haben insbesondere die in der Produktion tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Danish Crown ganz außerordentliche und unermüdliche Arbeit geleistet, sowohl wenn es darum ging, einander zu schützen, als auch in Bezug auf die Aufrechterhaltung der Produktion, um die Lebensmittelversorgung der Verbraucher zu sichern.

„Um durch einen turbulenten Markt zu navigieren, braucht es viel Flexibilität und Umstellungsbereitschaft. Auf allen Konzernebenen verfügen wir über diese Kernkompetenzen, und halten trotz der Unruhe an unserer Strategie fest, um unsere Positionen an unseren Inlandmärkten zu festigen, unsere globale Strategie innerhalb ausgewählter Kategorien weiter umzusetzen und unsere Zielvorgabe, eine vollends nachhaltige Produktion zu schaffen, zu erreichen“, schließt Jais Valeur ab.