Für Jakob Gammelgård als Besitzer von 150 Sauen und unzähligen Ferkeln ist das Schönste am Leben als Biolandwirt, mit der Sonne aufzustehen und zu erleben, wie der Bauernhof nach und nach erwacht.

Wenn Jakob Gammelgård aus Bording frühmorgens leise aus dem Hause geht und auf die Schweineweide zusteuert, ist zumeist auf dem Hof noch nicht viel los. Während seine Familie noch schläft, wird er oft von den ersten Sonnenstrahlen begrüßt. Danach beginnen die Vögel zu zwitschern, und schon bald stehen auch die ersten Schweine auf.

– Einige der Schweine sind schon um fünf Uhr wach, während andere noch bis um neun faul herumdösen. Es ist witzig, zu sehen, dass es auch unter ihnen Frühaufsteher und Langschläfer gibt, erzählt Jakob Gammelgård.

Den ersten Teil des Tages verbringt er damit, sich einen Überblick über die aktuellen Bedürfnisse der Schweine zu verschaffen.

– Man muss sich immer wieder umstellen und sich jeden Tag fragen, was die Schweine brauchen, damit der Tag für sie möglichst schön wird. Wenn es warm ist, brauchen sie z. B. Löcher zum Suhlen, und wenn es kalt und windig ist, brauchen sie vielleicht etwas mehr Stroh als sonst, erklärt er.

Das Leben auf und neben der Weide

Auf den Feldern rund um den Bauernhof bei Bording findet man neben den Schweinen auch viele andere Tiere, die sich im ökologischen Umfeld wohlfühlen.

– Sowohl auf der Schweineweide als auch auf den bewirtschafteten Feldern wächst jede Menge Unkraut unterschiedlicher Art. Davon gäbe es viel weniger, wenn wir keine Biolandwirtschaft betreiben würden. So schaffen wir auf unseren Feldern einen Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt – wie etwa Insekten und allerhand Kleintiere, erklärt der Landwirt.

Zu den Bewohnern der Schweinekoppel zählen u. a. auch Rebhühner. Auf der eingezäunten Weide haben sie plötzlich keine natürlichen Feinde mehr, sodass sie sich hier wohl fühlen.

– Sie halten sich nicht die ganze Zeit dort auf, aber die Schweineweide ist für sie ein toller Zufluchtsort. Für mich ist es schön, die Gewissheit zu haben, dass die Tiere und Pflanzen im Ökosystem eine gute Symbiose bilden und zu einer guten und reichen Artenvielfalt beitragen, erklärt er.

„Wir haben die Möglichkeit, der Natur Raum zu geben“