Bad Brückenau, 02.06.2022. Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung auf die Agenda des Jahres 2022 geschrie-ben. Dieses Tierhaltungslabel, das den Weg zu mehr Tierwohl ebnen soll, wird aktu-ell in diversen Gestaltungsvarianten diskutiert. Die Assoziation ökologischer Le-bensmittelhersteller e.V. (AöL) spricht sich in der Diskussion dafür aus, eine eigene Tierwohlstufe für Bio-Fleisch einzuführen. Nur so können Verbraucherinnen und Verbraucher Bio-Fleisch und die damit einhergehenden Standards für die Tierhal-tung anhand der Kennzeichnung eindeutig erkennen.
Laut aktuellem Vorschlag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft soll die geplante Tierhaltungskennzeichnung auf Ziffern für die Tierwohlstufen, wie sie zur Kennzeichnung von Eiern genutzt werden, verzichten. Anstelle dessen soll die Haltungs-form in Worten beschrieben sein.
Sven Euen, Sprecher des Arbeitskreis Tier & Fleisch in der AöL und Vorstand des Erzeu-gerschlachthof Kurhessen in Fulda erläutert: „Die AöL begrüßt diesen Plan und sieht er-gänzend dazu einen wichtigen Schlüssel zu mehr Tierwohl in einer eigenen Kennzeich-nungsstufe für Bio-Fleisch. Diese macht es den Bio-Käuferinnen und -Käufern möglich, beim Einkauf konsequent zu frischem Bio-Schweinefleisch, für das die Kennzeichnung zu-nächst nur gelten soll, zu greifen.“
„Eine Vermischung der Haltungsformen in der Kennzeichnung würde den Griff zu Bio un-nötig komplex gestalten und das Erreichen des politisch gesteckten Ziels von 30% Bio bis 2030 behindern. Dieses Ziel muss klar durch eine künftige Tierwohlkennzeichnung unter-stützt werden.“ ergänzt Dr. Alexander Beck, geschäftsführender Vorstand der AöL zum Hintergrund der Forderung.
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